Trisha, ein unvergessliches Unikum († 23. Dezember 2015)

«Mein Name ist Nein, aber oft nennen sie mich auch einfach: komm zurück...», in etwa so könnte man Trishas Auffassungsgabe beschreiben. Trisha hielt sich eigentlich nie an Regeln, sie zählte sich auch nicht zur Spezies Hund, sie machte ständig Ausnahmen und kniff einfach die Augen zu, wenn Menschen oder Hunde etwas von ihr wollten, das sie nicht interessierte. Bei Katzen wiederum machte sie eine Ausnahme. Diese inhalierte sie wenn möglich mit tiefen Atemzügen stundenlang mit eingedrückter Schnauze im Katzenfell. Ihre Jungen zog sie liebevoll mütterlich auf, sorgte jedoch gleichzeitig dafür, dass sie sich menschenähnlich auszudrücken vermögen, damit auch sie schnellstmöglich an ihr Ziel gelangen. Einsperren konnte man Trisha nie, ausser im Auto oder wie oben auf dem Bild in einer Jagdhütte auf der Alp (damit sie die Schafe nicht auch noch inhalierte), das waren die einzigen Momente, in welchen keine Verzweiflung aufkam, bei der sie sich durch schreien, bellen und kratzen bemerkbar machte.

Trisha blieb bis ins hohe Alter fit. Siebenstündige Wanderungen und eineinhalbstündige Joggingrunden waren für sie auch mit über 13 Jahren noch immer eine Leichtigkeit. Leider starb Trisha viel zu früh an einer Magendrehung ohne sich von mir zu verabschieden. War sie morgens noch mit mir auf einer Joggingrunde, verliess sie mich nachmittags, während ich in Boston auf dem Flughafen ankam.

Sie fehlt immer noch. Sie war einfach einzigartig.