Mush with P.R.I.D.E. — Training von Schlittenhunden

Kontrolle über das Team muss oberster Grundsatz sein. Zur standardgemässen Ausrüstung gehört ein stabiler und sicherer Trainingswagen bzw. Schlitten. Wagen und Schlitten müssen mit einer stabilen Transportfläche und einem Transportsack ausgestattet sein. Der Schlitten muss über einen Schneeanker und eine Notleine, der Wagen über zuverlässige Bremsen, eine zusätzliche Feststellbremse, eine Stossstange und ebenfalls eine Notleine verfügen. Eine ausreichende Anzahl an Geschirren und Zugleinen (inkl. Ersatz) sind zum vernünftigen Training unerlässlich. Die Verwendung von selbstöffnenden Karabinerhaken ist untersagt! Vor und nach jedem Trainings- oder Rennlauf werden die Hundepfoten auf Verletzungen untersucht.

Im Frühjahr und Herbst sind die Trainingszeiten in die kühlste Tageszeit zu verlegen; Temperaturen über 10 Grad Celsius lassen aus gesundheitlichen Gründen der Überhitzungsgefahr kein geregeltes Zugtraining zu. Bei der Planung des Trainingsprogramms muss der Musher seine Ziele und die Ansprüche seiner Hunde genau kennen und festlegen. Viele Teilbereiche des Trainings, wie z. B. Intervall- oder Bergtraining, werden in verschiedenen Publikationen ausführlich erläutert, so dass sich hier der Anfänger eine Menge Tipps und Informationen holen kann.

Es ist wichtig, im Training weniger von den Hunden zu verlangen, als sie im Moment bereit sind, mit vollem Einsatz zu geben. Jeder einzelne Hund sollte genau beobachtet werden. Schlittenhunde laufen zwar als Team, doch jeder Hund hat individuelle Stärken und Schwächen. Nicht die gefahrenen Kilometer, sondern die Freude der Hunde und der gesunde Menschenverstand sind der Massstab eines vernünftigen Trainingsaufbaus. Oberstes Gebot: zusammen Spass haben.

Ganz besonders soll darauf hingewiesen werden, dass höfliches Mit- und Nebeneinander gerade in unserem Sport ausserordentlich wichtig sind: vor Befahren von Wald- oder Forstwegen ist Rücksprache mit dem zuständigen Eigentümer, Wildhüter oder Förster empfehlenswert. Das Training sollte stets zu Zeiten stattfinden, an denen die Wege nicht von Erholungssuchenden genutzt werden. Höfliches Grüssen, Rücksichtnahme und Anhalten des Teams, um das Informationsbedürfnis von Passanten zu befriedigen, schaden keinem Trainingsprogramm und nützen dem Ansehen unseres Sportes.